Parthebrücke auf der Leipziger Straße muss saniert werden | Taucha kompakt

Die Brücke über den Partheumfluter auf der Leipziger Straße, im Rathaus auch bekannt als „Bauwerk 10“, muss dringend saniert werden. Baubeginn könnte noch in diesem Jahr sein.

Bei einer Brückenprüfung im Jahr 2022 erhielt das Bauwerk die Zustandsnote 2,8. „Ab einer Note von 3,4 müsste eine Lastenbeschränkung erfolgen“, erklärt Helge Zacharias, Fachbereichsleiter Bauwesen im Tauchaer Rathaus. „Doch schon jetzt zeigt die Brücke deutliche Schäden: eindringende Feuchtigkeit, mangelhafte Abdeckungen und Korrosionsschäden führen dazu, dass der Beton absplittert.“

Die Brücke müsse darum schnell instand gesetzt werden. Die vorhandene Bewehrung soll erneuert und neuer Beton aufgetragen werden. „Wenn wir diese Maßnahmen nicht ergreifen, wird eine Lastenbeschränkung unvermeidlich“, so Zacharias. „Das würde unter anderem den Schulbusverkehr erheblich beeinträchtigen.“ Zudem müsse das Brückengeländer auf eine Höhe von 1,30 Metern angepasst werden, um den aktuellen Sicherheitsstandards zu entsprechen.

Die Sanierung der Brücke wird auf 377.000 Euro veranschlagt und soll sicherstellen, dass das Bauwerk für die nächsten 50 Jahre fit bleibt. „Es geht teilweise auch mit einer Straßensperrung einher, die genauen Verkehrsbeziehungen werden aktuell geprüft und geplant“, so Zacharias weiter. Besonders dringlich ist die Sanierung auch deshalb, weil die Brücke in Plösitz an der Wurzner Straße – der Kreisstraße K 7422 - ebenfalls erneuert werden muss. Diese Maßnahme fällt in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises Nordsachsen und wird mit einer Sperrung von 1,5 Jahren verbunden sein. „Da können wir nicht gleichzeitig die Brücke am Partheumfluter bauen“, erläutert Zacharias. Daher sei es wichtig, noch in diesem Jahr zu beginnen. Als möglicher Bauzeitraum wurde dem beauftragten Unternehmen die Zeit vom 7. Oktober 2024 bis 25. Juli 2025 genannt. Wann genau der Baubeginn ist und wie lange es wirklich dauert, werde derzeit geplant. Es sei nicht geplant, die Brücke über den gesamten Bauzeitraum zu sperren. Asphaltarbeiten würden auch möglichst in die Ferien gelegt, um den Schülerverkehr mit dem Bus nicht zu beeinträchtigen.

Die Vergabe der Arbeiten erfolgte nun nach der zweiten Ausschreibung. „Bei der ersten Ausschreibung lagen die Kosten knapp bei 500.000 Euro, viel zu weit über der ursprünglichen Kostenschätzung“, erklärt Zacharias. Auch das jetzige Angebot liege um 120.000 Euro höher als erwartet. Doch die Dringlichkeit der Maßnahme ließ dem Stadtrat keine Wahl: Der Beschluss zur Sanierung wurde in der August-Sitzung mit 22 Ja-Stimmen einstimmig gefasst.

Sobald Details zu den nötigen Sperrungen feststehen, gibt es diese bei Taucha kompakt zu lesen.