Die Digitalisierung ist längst kein abstrakter Begriff mehr, sondern beeinflusst unseren Alltag in nahezu allen Bereichen. Ob im Beruf, in der Freizeit oder in der Stadtentwicklung – digitale Technologien verändern, wie wir arbeiten, kommunizieren und unsere Freizeit gestalten. Ein bedeutendes Beispiel für diesen Wandel ist das Hochleistungs-Rechenzentrum von envia TEL in Taucha, das nicht nur die regionale Infrastruktur stärkt, sondern auch den Weg für eine digital vernetzte Zukunft ebnet.
14 Millionen Euro kostete envia TEL das moderne Rechenzentrum hier vor Ort. Auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern bietet es Platz für etwa 40.000 Server und individuell gestaltbare IT-Flächen für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das Rechenzentrum erfüllt hohe Sicherheitsstandards gemäß DIN EN 50600 und ISO 27001 und wird vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben. Zudem ist geplant, die Abwärme des Rechenzentrums künftig für die Wärmeversorgung der Stadt Taucha zu nutzen, was einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung darstellt.
Im August 2024 unterzeichneten die Stadt Taucha und die enviaM-Gruppe eine Absichtserklärung zur Nutzung der Abwärme des envia TEL-Rechenzentrums für die kommunale Wärmeversorgung. Bis Ende 2024 arbeitete envia THERM an konkreten Umsetzungsschritten dieses Wärmekonzepts. Die kommunale Wärmeplanung der Stadt Taucha identifizierte das Gebiet im Westen der Stadt als geeignet für ein Wärmenetz, das durch die Abwärme des Rechenzentrums gespeist werden könnte. Eine Machbarkeitsstudie wurde bereits durchgeführt. Die envia TEL hat bereits eine Abwärmeauskopplung an der Grundstücksgrenze des Rechenzentrums installiert, um die zukünftige Nutzung der Abwärme vorzubereiten.
Die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. Hybrides Arbeiten, also die Kombination von Präsenz- und Remote-Arbeit, wird zunehmend zum Standard. Unternehmen setzen vermehrt auf individuelle Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entgegenkommen. Zudem gewinnt die Kompetenzorientierung an Bedeutung: Statt formaler Abschlüsse zählen praktische Fähigkeiten und Weiterbildungen. Plattformen wie Coursera oder Udemy bieten flexible Lernmöglichkeiten, um sich den Anforderungen der digitalen Arbeitswelt anzupassen. Auch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz hält Einzug in den Arbeitsalltag, etwa zur Automatisierung von Routineaufgaben oder zur Unterstützung bei Entscheidungsprozessen.
Auch unsere Freizeit wird zunehmend digital geprägt. Laut dem Freizeit-Monitor 2024 nutzen 97 % der Deutschen regelmäßig das Internet in ihrer Freizeit – mit unterschiedlichsten Schwerpunkten und Vorlieben.
Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video haben das klassische Fernsehen weitgehend abgelöst. Sie bieten jederzeit abrufbare Inhalte und personalisierte Empfehlungen. Parallel dazu verbringen Nutzer täglich Stunden auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube oder Twitch, wo sie nicht nur Inhalte konsumieren, sondern sich selbst als Creator inszenieren können.
Mobile Games wie „Clash Royale“, „Coin Master“ oder „Royal Match“ erfreuen sich großer Beliebtheit – und das in allen Altersgruppen. Spiele-Apps sind immer dabei, oft kostenlos zugänglich und bieten kurze, unterhaltsame Spielphasen. Laut dem game-Verband nutzten im Jahr 2024 über 34 Millionen Menschen in Deutschland mobile Endgeräte zum Spielen – Tendenz steigend. Ein weiteres wachsendes Segment ist das iGaming. Digitale Spielbanken, Online-Poker und Slots mit Echtgeld-Funktion boomen – auch hier findet man, wie sich bei neuen Online Casinos im Vergleich zeigt, zunehmend nutzerfreundliche mobile Anwendungen.
Digitale Plattformen bieten heutzutage aber auch sozialen Ausgleich: Bei „GemeinsamErleben“ oder „Nebenan.de“ finden sich Menschen mit ähnlichen Interessen – für gemeinsame Aktivitäten vor Ort, Ehrenamt oder Nachbarschaftshilfe. Auch hybride Kulturangebote – etwa Konzerte mit Online-Zugang oder digitale Museumsführungen – tragen dazu bei, Freizeit vielfältig zu gestalten und auch weniger mobilen Menschen Teilhabe zu ermöglichen. Die Digitalisierung selbst hilft also beim Ausgleich – auch mit Fitness-Apps, digitalen Wanderkarten oder Apps für nachhaltiges Reisen.
Die Digitalisierung verändert auch die Bildungslandschaft. Digitale Lernplattformen, KI-gestützte Tools und flexible Lernmodelle halten Einzug in Schulen und Ausbildungsstätten. Berufe im IT-Bereich, in der Nachhaltigkeit und im sozialen Sektor gewinnen an Attraktivität. Unternehmen müssen sich als moderne Arbeitgeber präsentieren, um junge Talente zu gewinnen. Dabei spielen Social Media und authentisches Employer Branding eine entscheidende Rolle.
Die Digitalisierung prägt zunehmend unser Berufs- und Freizeitleben und mit dem neuen Rechenzentrum von envia TEL wird Taucha zum digitalen Knotenpunkt in der digitalen Infrastruktur Deutschlands. Die Stadt profitiert nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich von dieser Entwicklung. Die Digitalisierung bietet Chancen für mehr Flexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit – sowohl im Berufsleben als auch in der Freizeit. Es liegt an uns allen, diese Möglichkeiten zu nutzen und aktiv mitzugestalten.