Zwischen Kran, Betonmischern und Bauarbeitern nimmt das neue Nahversorgungszentrum in Taucha Formen an. Der Baufortschritt bringt das REWE Green Building seinem geplanten Start 2026 deutlich näher.
Die Baustelle an der Klebendorfer Straße in Taucha ist derzeit ein Anziehungspunkt für interessierte Blicke: Ein roter Kran ragt über das Gelände, ein Betonpumpenausleger schwenkt über die frisch bewehrte Bodenplatte, während Bauarbeiter die großflächige Konstruktion für den neuen REWE-Markt vorbereiten. Wo vor kurzem noch Abrissbagger im Einsatz waren, wächst nun Schritt für Schritt das künftige Nahversorgungszentrum der Parthestadt.
„Schritt eins auf dem Weg zum neuen Nahversorgungszentrum war die Modernisierung bestehender Gebäudeteile, Schritt zwei der Teilabriss einiger Flächen. Im dritten Schritt folgen seit Juni die umfangreichen Arbeiten zur Neugestaltung des Außengeländes und der Bau des neuen REWE Green Building“, erklärt Stefanie Behrens, Sprecherin der REWE Group. Der Fokus liegt derzeit auf Baugrundverbesserung, Regenrückhaltung sowie dem Anlegen von Wegen und Stellplätzen. Auch erste Pflanzflächen sind im Plan vorgesehen.
Parallel formt sich der neue Lebensmittelmarkt. „In etwa fünf Wochen ist der Altbestand fertig gesichert und baulich soweit, dass das Gerüst fallen kann“, berichtet Bauleiter Mike Wille von der HTL-Bau GmbH aus Luckau. Herausforderung beim Abbruch der Bestandsgebäude: Die Apotheke auf dem Gelände musste bis zum Umzug noch ans Telefonnetz angebunden bleiben – eine Besonderheit, da einige Altenheime ihre Bestellungen weiterhin per Fax aufgeben.
Die erste Hälfte der Bodenplatte wird derzeit mit 280 Kubikmetern Beton gegossen, später folgt die zweite Hälfte. Danach werden Stützen gesetzt und mit Poroton-Steinen gemauert, nur der Anlieferungsbereich und die Stützen bestehen aus Betonfertigteilen. Wenn der Rohbau Ende September oder Anfang Oktober steht, kommen tonnenschwere Leimholzbinder für die Dachkonstruktion, bevor der Innenausbau beginnt – mit elektrischen Leitungen, Fliesenböden, LED-Lichttechnik und der Einrichtung der 1.800 Quadratmeter großen Verkaufsfläche.
Auch beim Material setzt man auf Nachhaltigkeit. „Wir haben bislang etwa 2.700 Tonnen Beton recycelt“, sagt Jens Liepelt von der gleichnamigen Abbruch- und Tiefbaufirma aus Großpösna. „Insgesamt waren es mit allen weiteren Materialien rund 3.500 Tonnen.“ Das recycelte Material wurde verdichtet und größtenteils als Untergrund wieder eingebaut.
Seit den ersten Planungen 2022 hat das Projekt zahlreiche Etappen durchlaufen – vom geänderten Bebauungsplan über Diskussionen um die Bestandsmieter bis zum Baustart im Januar 2025. Nun ist die Fertigstellung in Sicht: Im ersten Halbjahr 2026 soll das energieeffiziente REWE Green Building an der Klebendorfer Straße eröffnen.