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REWE-Neubau: Viele Bestandsmieter können bleiben, Baustart Anfang 2024 | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 10.11.2022 19:28

REWE-Neubau: Viele Bestandsmieter können bleiben, Baustart Anfang 2024

Der geplante REWE-Neubau in Taucha an der Klebendorfer Straße war heute erneut Thema im Stadtrat. Konkret wurde die Abwägung der Ergebnisse der Träger- und Öffentlichkeitsbeteiligungen im Rahmen des Aufhebungsverfahrens des Teilbereiches des B-Planes 8a beschlossen. Heißt: Das Handelsareal kann nun neu gestaltet und die Planungen dafür vorangetrieben werden. Die REWE-Group und der beauftragte Tauchaer Projektentwickler Friedmar Thiele sind hierbei schon erstaunlich weit gekommen. In der Stadtratssitzung wurde es darum sehr konkret.

Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE (Foto: taucha-kompakt.de)
Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE (Foto: taucha-kompakt.de)
Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE (Foto: taucha-kompakt.de)

Die Pläne für den REWE-Neubau haben konkrete Formen angenommen. Die Planungen werden vorangetrieben.

Der geplante REWE-Neubau in Taucha an der Klebendorfer Straße war heute erneut Thema im Stadtrat. Konkret wurde die Abwägung der Ergebnisse der Träger- und Öffentlichkeitsbeteiligungen im Rahmen des Aufhebungsverfahrens des Teilbereiches des B-Planes 8a beschlossen. Heißt: Das Handelsareal kann nun neu gestaltet und die Planungen dafür vorangetrieben werden. Die REWE-Group und der beauftragte Tauchaer Projektentwickler Friedmar Thiele sind hierbei schon erstaunlich weit gekommen. In der Stadtratssitzung wurde es darum sehr konkret.

„Derzeit führen wir weiter Gespräche mit den Mietern und geben denen, die nicht im Objekt verbleiben können, auch genügend Zeit, sich neue Räumlichkeiten zu suchen”, so Friedmar Thiele. Man rechne derzeit damit, im 1. Halbjahr 2023 die Baugenehmigung vorliegen zu haben. Der Baubeginn sei „nach dem 31. Januar 2024” angedacht, so Thiele. Entgegen ersten Planungen soll auch nicht das komplette Einkaufsareal weggerissen werden. Vielmehr bleibe der Gebäudeteil erhalten, in dem sich jetzt unter anderem das griechische Restaurant Sirtaki befindet. „Das Restaurant bleibt genau dort und will die oberen, dann ehemaligen Räume des Fitnessstudios als Gesellschaftsräume für größere Feiern nutzen”, informierte der Projektentwickler weiter. Dies komme REWE sehr gelegen, weil die Räume dann sonst vorerst leer bleiben würden. Man sei bereits dabei, mit einem Statiker die Machbarkeit zu untersuchen. Künftig solle eine Treppe vom Restaurant zum Obergeschoss führen.

In diesem Gebäudeteil, der dann ertüchtigt werde, sollen neben dem Restaurant auch die Apotheke, der Blumenladen, das Kosmetikstudio, der Friseur und das Reisebüro untergebracht werden. „Wir besprechen aktuell im Detail, welche Räume benötigt werden, wie groß diese sein müssen, wo Steckdosen benötigt werden und so weiter”, so Thiele. Insgesamt sei man hier schon recht weit mit den Planungen. Sobald der Stadtrat in einer seinen nächsten Sitzungen den Satzungsbeschluss gefasst habe, könne REWE die Neugliederung der vorhandenen Baukörper auf den Weg bringen, heißt es in einer nach der Sitzung versandten Pressemitteilung. In enger Abstimmung mit dem Bürgermeister, dem Stadtplanungsamt der Stadt Taucha und dem Bauordnungsamt des Landratsamtes plane der Handelskonzern nun die nächsten Schritte. „Wir wollen das Areal zeitgemäßer gestalten und so fit für die Zukunft machen. Ein Supermarkt mit breitem Sortiment, viel Frische, regionalen Lebensmitteln und Bio-Produkten stärkt die Nahversorgung“, meint Mario Breiter, Expansionsmanager bei REWE. Die Gewerbeimmobilie an der Klebendorfer Straße war Mitte der 1990er-Jahre errichtet worden. Mit dem Konsum Leipzig gab einer der Hauptmieter vor etwa sechs Jahren seine dortige Filiale auf .

Komplett abgerissen wird dagegen der Gebäudeteil, in dem der Konsum beheimatet war. An seine Stelle kommt ein REWE Green Building , also ein nach Unternehmensangaben Ressourcen schonender Energiespar-Markt. Der Einsatz modernster Anlagen für Heizung, Lüftung und Beleuchtung und eine wirksame Dämmung sollen den Energiebedarf des Gebäudes um bis zu 50 Prozent reduzieren, heißt es. Ein Baustein seien die verglasten Kühlregale mit LED-Beleuchtung, bei denen ausschließlich natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen. Ein weiterer ist die Wärmerückgewinnung: Die Heizenergie wird zu 80 Prozent durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte und zu 20 Prozent über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt. Der Markt soll so die Umwelt nicht mit CO2-Emissionen belasten. Zum Einsatz kommen nur natürliche und schadstoffarme Baustoffe, heißt es weiter. An der Hauptfassade sind Holz-Sandwich-Elemente verbaut, die für eine optimale Ökobilanz sorgen. Durch die Leitungen fließt 100 Prozent zertifizierter Grünstrom aus erneuerbaren Energiequel- len. Bei jedem REWE Green Building erfolgt eine unabhängige und transparente Prüfung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Sie zertifiziert die nachweislich ressourcenschonende und energieeffiziente Bauweise.

Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE (Foto: taucha-kompakt.de)
Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE (Foto: taucha-kompakt.de)
Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE (Foto: taucha-kompakt.de)

Visualisierung: Baumgardt Franke Architekten für REWE

Mehr Fahrradständer, neue Außenanlagen

Geplant sei außerdem, die Außenanlagen aufwendig neu zu gestalten. Vorgesehen seien deutlich mehr Fahrradstellplätze. Zudem laufen bereits Gespräche mit dem benachbarten Netto-Markt mit dem Ziel, die Außenanlagen und Verkehrsführung gemeinsam zu optimieren und Synergieeffekte zu erzielen. So soll eine gemeinsame Zufahrt von der Sommerfelder Straße gebaut werden. Ob die so kommen kann, steht aber noch nicht fest. Erarbeitet werde zudem ein Regenentwässerungskonzept, welches den möglichst weitgehenden Verbleib des anfallenden Regenwassers auf dem Grundstück vorsieht. Fassadenbegrünungen und die Pflanzung neuer Bäume sind ebenso geplant wie eine Dachbegrünung oder Photovoltaikanlage auf dem Neubau.

Die Beschlussvorlage, die Abwägungen der Träger öffentlicher Belange zum geänderten Bebauungsplan zu berücksichtigen, nahmen alle 19 anwesenden Stadträte einstimmig an. Friedmar Thiele dankte dafür und hofft, die Nachnutzung interessant gestalten und einen Großteil der Mieter wieder unterbringen zu können.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.

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