Mit einem neuen Trainer und frischen Kräften auf dem Platz startet RB Leipzig in seine zehnte Bundesliga-Saison – ein Meilenstein für den ambitionierten Klub aus Sachsen. Der 7. Platz aus dem Vorjahr war die bislang schlechteste Endplatzierung seit dem Bundesliga-Aufstieg und sorgte nicht nur bei den Fans für Ernüchterung. Umso größer ist nun die Hoffnung auf eine Kehrtwende. Der Kader ist jung, talentiert – und steht vor einer Saison voller Chancen, aber auch großer Erwartungen.
Bis zum Saisonauftakt gegen Bayern München ist zwar noch Zeit, doch die Buchmacher haben ihre Quoten längst gesetzt – wenig überraschend mit dem Rekordmeister aus München an der Spitze. RB Leipzig wird in den Langzeitwetten auf die Meisterschaft zwar nicht als Topfavorit gehandelt, liegt aber immerhin knapp hinter Leverkusen und Dortmund. Bei Wetten online ohne Verifizierung auf den nächsten deutschen Meister schneiden die Leipziger Bullen deutlich schlechter als Bayern ab, werden aber als ernstzunehmender Geheimfavorit gelistet – vor Außenseiterteams wie Frankfurt oder Stuttgart.
Diese Rolle dürfte RB entgegenkommen. Als das jüngste Team der Bundesliga (Durchschnittsalter 24,4 Jahre) kann die Mannschaft ohne allzu großen Druck auftreten. Zudem ist Leipzig in der kommenden Saison nicht europäisch vertreten – ein Vorteil, der für mehr Trainingszeit, klare Fokussierung und weniger Belastung sorgt. Die Konstellation bietet Raum für Entwicklung – und macht die Leipziger in der Rolle des Underdogs womöglich gefährlicher als je zuvor.
RB Leipzig hat in der Sommerpause konsequent in vielversprechende Talente investiert – eine Rückkehr zur alten Philosophie. Arthur Vermeeren, belgischer U21-Nationalspieler, wurde nach starker Leihsaison für 20 Mio. Euro fest verpflichtet. Auf dem linken Flügel kommt Yan Diomande aus Leganés, ebenfalls für 20 Mio. Euro. Rechts komplettiert Johan Bakayoko das Offensivtrio – für 18 Mio. Euro aus Eindhoven. Mit neun Toren in der letzten Eredivisie-Saison und starken Zahlen aus dem Vorjahr bringt er hohes Potenzial mit.
Das zentrale Mittelfeld verstärken Ezechiel Banzuzi (16 Mio., Leuven) und der erst 18-jährige Andrija Maksimovic (14 Mio., Roter Stern Belgrad) – eines der heißesten Talente des Balkans. Links in der Abwehr schließt sich Max Finkgräfe aus Köln an – trotz Verletzungspech mit Perspektive.
Das Transferfenster ist noch offen, und Leipzig hält gezielt Ausschau nach weiteren Verstärkungen. Namen wie Arnaud Kalimuendo, Carney Chukwuemeka oder Marlon Gomes machen die Runde. Klar ist: Der Kader hat schon jetzt ausreichend Qualität, um im oberen Drittel mitzuspielen – und könnte in den nächsten Wochen weiter aufgewertet werden.
Mit Ole Werner startet RB Leipzig ein neues Kapitel – und setzt auf einen Trainer, der für taktische Stringenz, mannschaftliche Geschlossenheit und klare Kommunikation steht. Bereits zum Trainingsauftakt zeigte sich Jürgen Klopp, der mittlerweile eine übergeordnete Rolle im RB-Kosmos einnimmt, präsent. Ohne in die Arbeit von Werner einzugreifen, lobte er dessen bisherige Leistungen und betonte, wie wichtig es sei, das Potenzial einer Mannschaft zu maximieren.
Der neue Coach soll nicht nur wieder begeisternden Offensivfußball etablieren, sondern vor allem die Defensive stabilisieren – 48 Gegentore in der Vorsaison sprechen eine deutliche Sprache. Pressing, schnelles Umschaltspiel und ein proaktives Verteidigen sollen wieder das Leipziger Markenzeichen werden.
Werner passt ins Leipziger Profil: jung, analytisch, entwicklungsorientiert. Mit Holstein Kiel brachte er frischen Wind in die 2. Liga, bei Werder Bremen formte er eine solide Bundesliga-Mannschaft. Flexibilität ist eine seiner Stärken – ob Viererkette oder Dreierreihe, Werner passt die Formation den Gegebenheiten an. Ballbesitz kombiniert mit gezielten Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte ist sein bevorzugter Stil. Unterstützt wird er von einem runderneuerten Trainer- und Betreuerteam – inklusive Mentalcoach Julia Woellner.
RB Leipzig geht mit einer Mischung aus frischer Energie, talentierten Neuzugängen und einem neuen Trainerteam in die Saison 2025/26. Die Erwartungen in Sachsen sind hoch – nicht zuletzt wegen der enttäuschenden Vorsaison. Doch der Druck scheint diesmal geringer zu sein als in den Vorjahren. Diese Ausgangslage könnte die Bullen gefährlich machen – für die Großen der Liga und für jene, die Leipzig bereits abgeschrieben haben. Vieles deutet darauf hin, dass RB in seinem Jubiläumsjahr für positive Schlagzeilen sorgen kann.