Nach langer Vorplanung und Ungewissheit beginnen am heutigen Donnerstag die Erdarbeiten für den Containerbau der Grundschule 3. Eine Baugenehmigung für die gesamte Anlage gibt es aber weiterhin nicht.
Es tut sich was auf dem Feld gegenüber der WYN-Passagen an der Dewitzer Straße. Dort soll, wie bekannt, der Interimsbau der Grundschule 3 in Containerbauweise entstehen. Am heutigen Tag beginnen die Erdarbeiten, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Dies habe der Generalunternehmer, die Firma KB-Container aus Schlüsselfeld in Bayern, bekannt gegeben. Für die jetzt anlaufenden Arbeiten gibt es eine Teilbaugenehmigung . Diese wurde am 22. Mai 2023 erteilt. Entsprechend dieser Genehmigung dürfen die Medien, also Wasser, Abwasser und Strom verlegt sowie die Tragschicht erstellt werden. Ein Vermessungsbüro hat das Gelände entsprechend des künftigen Gebäudes gestern abgesteckt, damit die Erdbauarbeiten mit der Entnahme des Mutterbodens heute beginnen können.
Das Unternehmen KB Container hat für die gesamte Maßnahme einen Generalauftrag. Die Koordination sowie der Bau obliegt also dem Unternehmen. Ziel sei es, dass die Stadt Taucha im Juni gemäß des ihr vorliegenden Bauzeitenplans den Containerbau übernehmen kann. Ob dies wirklich klappt, liege in der Hand und Verantwortung von KB Container. Nach der Fertigstellung erwerbe die Stadt das Gebäude. Die Fachbereiche der Stadtverwaltung und Bürgermeister Tobias Meier seien in das Projekt eingebunden und würden Ihr Bestes für einen unkomplizierten Ablauf geben, heißt es ohne Angabe konkreter Details weiter.
Der künftige Standort des Containerbaus der Grundschule 3. Foto: Daniel Große
Ob der Containerbau wirklich zum Juni fertig wird, steht und fällt mit der Baugenehmigung, die bislang immer noch nicht erteilt wurde. Die Landesdirektion prüft weiter die Zulassung der Container im Einzelfall. Offenbar sind noch immer nicht alle Unterlagen beisammen oder die Landesdirektion weiterhin nicht überzeugt, dass die Container im Brandfall die geforderte Zeit überstehen. Erst nach bestandener Prüfung kann das Landratsamt Nordsachsen die Baugenehmigung erteilen. In welchem Zeitrahmen das passiert, sei aktuell nicht bekannt. Aus diesem Grund plant die Stadtverwaltung bereits eine „alternative Schulbetreuung” für den Fall, dass der Schulbau nicht bis Juni zur Nutzung freigegeben ist. Wie genau diese Alternative aussehen kann, war noch nicht zu erfahren.