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100 Jahre PartheBad: Familienfest am 10. August mit Abendparty | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 28.06.2024 14:01

100 Jahre PartheBad: Familienfest am 10. August mit Abendparty

Gebadet wird im PartheBad bereits seit 1570. Das „neue” Freizeitbad wurde aber im August 1924 eröffnet. 100 Jahre später wird das nun ganz groß gefeiert.

Am 10. August wird im PartheBad ganz groß gefeiert. (Foto: WOTa)
Am 10. August wird im PartheBad ganz groß gefeiert. (Foto: WOTa)
Am 10. August wird im PartheBad ganz groß gefeiert. (Foto: WOTa)
Am 10. August wird im PartheBad ganz groß gefeiert. (Foto: WOTa)
Am 10. August wird im PartheBad ganz groß gefeiert. (Foto: WOTa)

Taucha und die städtische Gesellschaft WOTa als Eigentümer des PartheBads blicken stolz auf eine reiche Tradition des Badevergnügens in unserer Stadt zurück: Das PartheBad feiert im Jahr 2024 das hundertjährige Bestehen seit dem Umbau im Jahr 1924. Dieser Meilenstein wird mit einem großen Familienfest am 10. August 2024 gefeiert.

Die Geschichte des Badewesens in Taucha

Gebadet wird in Taucha nicht erst seit 100 Jahren. Die Ursprünge des öffentlichen Badewesens in Taucha reichen weit zurück bis ins 16. Jahrhundert. Im Jahr 1570 wurde Frantz Lauen als „Bader” benannt. Das Badehaus war damals weit mehr als nur eine Reinigungsanstalt – es war das gesellschaftliche Zentrum der Stadt. Neben reinigenden Bädern bot der Bader auch Maniküre und Pediküre, Haar- und Bartschnitt, kalte und heiße Güsse sowie Massagen an. Das „Badeprogramm” umfasste auch kleine Verköstigungen, Wein und Bier, oft begleitet von Straßenmusikanten. Badezusätze wie aromatisierende Kräuter, Kleiemehl, aber auch zerkleinertes Krebs- und Schildkrötenfleisch und Osmanische Öle waren ebenfalls üblich.

Im Jahr 1627 übernahm Michael Gupner als „Bade-Meister” das Badehaus. 1653 wurde die Badestube an der heutigen Badergasse Gemeineigentum, und neben dem „Bader” waren dort auch Wundärzte und Chirurgen tätig, um hygienische und sterile Behandlungen zu gewährleisten.

Der Wandel zum Flussbad

Das Tauchaer Familienbad um 1922. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Familienbad um 1922. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Familienbad um 1922. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Familienbad um 1922. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Familienbad um 1922. (Foto: Daniel Große)

Im Jahr 1849 beschloss der Stadtrat die Errichtung eines Flussbades. 1881 wurde das „Flussbad” in Taucha eröffnet. Es handelte sich um einen abgegrenzten und sauberen Bereich der Parthe, der für Frauen und Mädchen, die nicht im offenen Fluss baden wollten, spezielle Zellen mit gedieltem Fußboden bot. Eine kleine Halle diente zum An- und Auskleiden. Kinder badeten unter Aufsicht ihrer Lehrer, und für das Baden im Freien wurde eine geringe Badetaxe erhoben, um die Aufsichtskosten zu decken.

Der Eingang zum Bad um das Jahr 1922. (Foto: Daniel Große)
Der Eingang zum Bad um das Jahr 1922. (Foto: Daniel Große)
Der Eingang zum Bad um das Jahr 1922. (Foto: Daniel Große)
Der Eingang zum Bad um das Jahr 1922. (Foto: Daniel Große)
Der Eingang zum Bad um das Jahr 1922. (Foto: Daniel Große)

Der Wandel zum Familienbad

Im Jahr 1924 wurde das Tauchaer Stadtbad zum Familienbad umgebaut und feierlich eröffnet. Der „Anzeiger für Taucha und Umgebung” berichtete damals begeistert von der Umwandlung des Stadtbades in eine erstklassige Erholungsstätte. Das „Strandbad” Taucha wurde mit einer BEKA-Pumpe und Vorfiltern aus Kies ausgestattet.

Das Bad mit altem Wasserturm um das Jahr 1930. (Foto: Daniel Große)
Das Bad mit altem Wasserturm um das Jahr 1930. (Foto: Daniel Große)
Das Bad mit altem Wasserturm um das Jahr 1930. (Foto: Daniel Große)
Das Bad mit altem Wasserturm um das Jahr 1930. (Foto: Daniel Große)
Das Bad mit altem Wasserturm um das Jahr 1930. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Bad um 1960. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Bad um 1960. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Bad um 1960. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Bad um 1960. (Foto: Daniel Große)
Das Tauchaer Bad um 1960. (Foto: Daniel Große)

1941 eröffnete das „Sommerbad” Taucha mit dem ersten Filtersystem und Pumpen. 1969 folgte die Wiedereröffnung des „Familienbads” Taucha nach einem Komplettumbau, inklusive eines Maschinenhauses. Bis 2005 war das „Stadtbad” Taucha in Betrieb.


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Eine Saisonkarte aus 1951, die damals eine Deutsche Mark kostete. Die Mark der DDR wurde erst 1968 eingeführt. (Foto: Daniel Große)
Eine Saisonkarte aus 1951, die damals eine Deutsche Mark kostete. Die Mark der DDR wurde erst 1968 eingeführt. (Foto: Daniel Große)
Eine Saisonkarte aus 1951, die damals eine Deutsche Mark kostete. Die Mark der DDR wurde erst 1968 eingeführt. (Foto: Daniel Große)
Eine Saisonkarte aus 1951, die damals eine Deutsche Mark kostete. Die Mark der DDR wurde erst 1968 eingeführt. (Foto: Daniel Große)
Eine Saisonkarte aus 1951, die damals eine Deutsche Mark kostete. Die Mark der DDR wurde erst 1968 eingeführt. (Foto: Daniel Große)

Die Herausforderungen der Moderne

Etwa ab dem Jahr 2001 wurde deutlich, dass das Bad umfassend saniert werden musste, um den modernen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Förderinitiative „Komm mit, hab Spaß im Tauchschen Bad“ spielte eine entscheidende Rolle bei der Planung und Umsetzung der Renovierungsarbeiten. Diese Initiative wurde maßgeblich von engagierten Bürgern wie Heike Meyer und Silke Heuwerth unterstützt. Die beiden Frauen und viele weitere Tauchaer setzten sich unermüdlich für den Erhalt und die Modernisierung des Bades ein.

Im Herbst 2004 wurden die Pläne für das neue Tauchaer Bad vorgestellt. Aufgrund der notwendigen Sanierung blieb das Bad in den Jahren 2005 und 2006 geschlossen. Im Juli 2006 begann endlich die Sanierung, finanziert durch Kredite in Höhe von 3,1 Millionen Euro, die von der Sparkasse Leipzig genehmigt wurden. Die IBV Taucha GmbH, die nach der Übertragung der Eigentümerschaft des Bades die Bauarbeiten organisierte, bereitete alles intensiv vor und vergab die ersten Bauaufträge nach Bestätigung durch den Aufsichtsrat.

Die Bautafel zur Sanierung des Freibades im Jahr 2006. (Foto: Daniel Große)
Die Bautafel zur Sanierung des Freibades im Jahr 2006. (Foto: Daniel Große)
Die Bautafel zur Sanierung des Freibades im Jahr 2006. (Foto: Daniel Große)
Die Bautafel zur Sanierung des Freibades im Jahr 2006. (Foto: Daniel Große)
Die Bautafel zur Sanierung des Freibades im Jahr 2006. (Foto: Daniel Große)

Erneuerung und Modernisierung

Die Wiedereröffnung des PartheBads fand schließlich am 30. Juni 2007 statt. Die Sanierung brachte zahlreiche Verbesserungen mit sich, darunter neue Edelstahlbecken, die nicht nur hygienisch und wartungsarm sind, sondern auch langlebig. Die modernisierte Wassertechnik, installiert von der Firma Wassertechnik Wertheim, sorgt für eine umweltfreundliche und effiziente Reinigung und Umwälzung des Badewassers. Die auf dem Dach des Technikgebäudes installierte Solar-Absorberanlage trägt ebenfalls zur nachhaltigen Nutzung des Bades bei.

Engagement und Gemeinschaft

Die Wiedereröffnung des Bades wäre ohne das Engagement der lokalen Gemeinschaft nicht möglich gewesen. Die Badinitiative „Komm mit, mach Spaß im Tauchschen Bad“ war maßgeblich an der Organisation und Finanzierung der Sanierungsprojekte beteiligt. Heike Meyer und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter organisierten Spendenaktionen und verkauften Badtaler, um zusätzliche Ausstattungen wie die Regenbogen-Wasserrutsche für das Nichtschwimmerbecken zu finanzieren.

Großes Jubiläumsfest

Am 10. August 2024 wird das hundertjährige Bestehen des „neuen” PartheBads mit einem großen Familienfest gefeiert. Von 10:00 bis 0:00 Uhr wird es ein umfangreiches Programm für Groß und Klein geben. Zu den Highlights gehören:

  • Ballonspaß mit Bella Ballonga: Ob Ballontiere oder -herzen, hier ist für alle etwas dabei
  • AC Taucha Kindersport: Sportliche Aktivitäten für Kinder und Eltern
  • Mal- und Spielstraße: Kreatives Ausmalen und Spiele für die ganze Familie
  • Wibit Wasser-Spielgerät: Spaß im Schwimmerbecken, geeignet für Schwimmer
  • Feuerwehr-Aktivitäten: Geschicklichkeitsspiele und Fahrzeugbesichtigungen
  • Hüpfburg: Ein Muss für jedes Kinderfest

Der krönende Abschluss für die Kinder ist eine Kinderdisco von 17:00 bis 18:00 Uhr. Ab 18:00 Uhr beginnt die Feier für die Erwachsenen mit DJ Thomas Berger, einer Lasershow und weiteren spektakulären Effekten. Ein besonderes Highlight wird die Feuershow um 22:00 Uhr sein, bei der die „Freaks on Fire“ das Publikum begeistern werden.

Kulinarisches Angebot und praktische Hinweise

Der Imbiss bietet eine breite Auswahl an Speisen und Getränken, von Pommes und Bratwurst bis zu Eis und Cocktails. Wichtig für alle Besucher: Badebekleidung nicht vergessen, da das Baden bis 21:00 Uhr möglich ist.

Der Vorverkauf öffnet am 1. Juli auf der Website des PartheBads oder an der Badkasse während der Öffnungszeite. Die Eintrittspreise variieren je nach Kaufzeitpunkt und Ticketart. Im Vorverkauf sind die Preise günstiger, und es gibt spezielle Tagestickets sowie Abendtickets. Am Veranstaltungstag gelten besondere Preise und Öffnungszeiten, und reguläre Tarife sind nicht gültig.

Fest für das Bad und die Gemeinschaft

Das PartheBad in Taucha hat eine beeindruckende Geschichte, die von den frühen Badestellen bis zur modernen Freizeitanlage reicht. Das hundertjährige Jubiläum ist ein Zeugnis für die Bedeutung des Bades in der Gemeinschaft und für die kontinuierlichen Bemühungen, es als Ort der Erholung und des Vergnügens zu erhalten. Der 100. Geburtstag ist darum nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Moment, um die Bedeutung von Gemeinschaft und Engagement zu würdigen, die diesen Ort zu dem gemacht haben, was er heute ist.

2001 wurde das Tauchaer Badspiel herausgegeben. (Foto: Daniel Große)
2001 wurde das Tauchaer Badspiel herausgegeben. (Foto: Daniel Große)
2001 wurde das Tauchaer Badspiel herausgegeben. (Foto: Daniel Große)
2001 wurde das Tauchaer Badspiel herausgegeben. (Foto: Daniel Große)
2001 wurde das Tauchaer Badspiel herausgegeben. (Foto: Daniel Große)

Quellen

Danke an das Museum Taucha, die Parthebadfreunde sowie das PartheBad Taucha für die Fakten und die Möglichkeit, Fotos anzufertigen und in die Historie einzutauchen.


    Daniel Große
    Daniel Große
    Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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