Das Jugendsinfonieorchester Leipzig eröffnete das Tauchscher-Wochenende. Zum ersten Mal. Ein Wagnis. Doch der Mut der Organisatoren wurde belohnt.
Das war ein Auftakt nach Maß! Wenn auch ungewohnt – zum Einen weil der Start ins Festwochenende zum Tauchscher diesmal schon am Donnerstag erfolgte. Und zum Anderen, weil Stadtverwaltung und die Agentur Hochmuth mit der Programmauswahl durchaus Mut bewiesen: Das Jugendsinfonieorchester Leipzig der Musikschule Johann Sebastian Bach spielte noch nie zum Tauchscher. Ein klassisches Konzert mit Brahms und Filmmusik als Start in ein Wochenende voller Party, Dance- und Popmusik? Auch für Moderator Roman Knoblauch war das neu, wenngleich er das Orchester seit vielen Jahren vom Leipziger Stadtfest kennt und es schon unzählige Male anmoderiert hat.
Am Ende des rund anderthalbstündigen Konzerts lässt sich sagen: Das Experiment ist geglückt. Ob die 2. Sinfonie von Johannes Brahms, ein Medley aus den James-Bond-Filmen, die besten Melodien aus „Fluch der Karibik“, „Forrest Gump“ oder „Drachenzähmen leicht gemacht“ – mit wie viel Leichtigkeit und Professionalität die rund 55 jungen Musikerinnen und Musiker die bekannten Melodien interpretierten, war wirklich sehr schön zu hören. Dirigent Ron-Dirk Entleutner leitet das Orchester seit knapp 25 Jahren und führte das Jugendsinfonieorchester mehrfach zum Bundespreisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs (DOW). Zuletzt erhielt es das Prädikat „Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“ bei der digitalen Ausgabe des Wettbewerbs 2021, sowie einen Sonderpreis für beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes.
Der Großteil der Zuhörer genoss die Klänge und ließ sich so würdevoll in das Jubiläums-Tauchscher zur Ersterwähnung Tauchas vor 1050 Jahren begleiten. Nach der Zugabe, bei der erneut das Medley aus „Fluch der Karibik“ erklang, gab es für die mehr als 400 Zuhörer kein Halten mehr – es gab donnernden Applaus und stehende Ovationen. Und der Beweis für die Organisatoren: Mut zahlt sich aus, das Experiment ist geglückt!