Am späten Donnerstagabend kam es in Taucha nach dem Osterfeuer zu einem größeren Polizeieinsatz. Gegen 22 Uhr meldeten Zeugen eine Auseinandersetzung auf der Leipziger Straße, in unmittelbarer Nähe zur Sparkassenfiliale. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte des Polizeireviers Leipzig Nord auf eine unübersichtliche Situation: Offenbar waren zwei Gruppen junger Menschen aneinandergeraten. Die Polizei musste einschreiten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Nach bisherigen Erkenntnissen kam es wohl zunächst zu einem Streit mit anschließender Körperverletzung. Die Situation drohte weiter zu eskalieren, weshalb die Beamten versuchten, zwischen den Gruppen zu vermitteln und einen direkten körperlichen Konflikt zu verhindern. Es wurde darum die Entscheidung getroffen, weitere Polizeikräfte nach Taucha zu holen. Ziel war es, die Gruppen voneinander zu trennen und weitere Auseinandersetzungen zu unterbinden.
Insgesamt waren im Verlauf des Abends bis zu acht Einsatzfahrzeuge nebst Polizeibeamten vor Ort. Die Polizisten nahmen die Personalien der Beteiligten auf und führten teils angeregte Gespräche mit den Beteiligten, um den Hintergrund des Vorfalls zu klären. Der Einsatz dauerte bis nach 23 Uhr an. Durch die Maßnahme kam es zeitweise zu Behinderungen des Verkehrs.
Update, 18. April, 11.36 Uhr:
Wie Polizeisprecherin Susanne Lübcke am Freitag mitteilte, waren an der Auseinandersetzung am Donnerstagabend auf der Leipziger Straße insgesamt zwei Gruppierungen mit mehr als einem Dutzend Personen beteiligt. Zunächst kam es gegen 22 Uhr zu lautstarken verbalen Streitigkeiten, bevor die Situation eskalierte.
Dabei wurden zwei Männer verletzt: ein 36-jähriger Mann sowie ein 20-Jähriger – beide deutscher Staatsangehörigkeit. Der 36-Jährige war den Angaben zufolge mit seiner Familie auf dem Heimweg und gehörte nicht zu den Gruppierungen. Er bekam den Streit mit und forderte die Beteiligten auf, diesen zu unterlassen. Daraufhin kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, bei der der Mann verletzt wurde. Er musste später ambulant behandelt werden.
Seine 36-jährige Partnerin informierte die zufällig in der Nähe befindlichen Beamten des Polizeireviers Leipzig Nord, die zu diesem Zeitpunkt auf Streife waren. Im Verlauf konnte ein 20-jähriger Tatverdächtiger gestellt werden. Auch er wurde bei dem Vorfall verletzt, benötigte jedoch keine medizinische Versorgung.
Später am Abend kam es im Bereich der Leipziger Straße erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen den Gruppen. In diesem Zusammenhang soll der bereits bekannte 20-Jährige von einer 25-jährigen Frau geschlagen worden sein. Auch hierbei war keine medizinische Behandlung notwendig.
Um eine weitere Eskalation zu verhindern, sprach die Polizei Platzverweise gegen die beteiligten Personen aus. Insgesamt wurden drei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungsdelikten eingeleitet.