Die Anwohner des Plaußiger Wegs in Seegeritz bekommen nicht nur einen Radweg vor ihrer Haustür, sondern erstmals überhaupt auch einen befestigten Weg mit Entwässerung.
Aufatmen für die Anwohner im Plaußiger Weg in Seegeritz: Seit September baut der Landkreis Nordsachsen hier am Radweg. Genauer gesagt: an der kompletten Straße, die bislang jahrzehntelang quasi nur als nicht ausgebaute Huckelpiste vorhanden war. „Es gab in dieser Anliegerstraße bislang keine Entwässerung. Hier wurden nun mehrere Regenwasserversickerungsanlagen eingebaut“, teilt Holger Tobiaschek aus dem Fachbereich Bauwesen im Tauchaer Rathaus mit. Der Weg wurde in Pflasterbauweise komplett neu errichtet, womit die Anwohner nun erstmals einen ordentlichen Weg vor der Haustür haben.
Nachdem der Bereich vom Wendekreis bis etwa zur Hausnummer 4 bereits fertig ist, wurde in den vergangenen Wochen zunächst eine Stützmauer gegossen, die nun mit Naturstein verblendet wird. Parallel folgt auch in diesem Bereich bis runter zur Hauptstraße der weitere Ausbau des Weges und die Belegung mit Pflastersteinen. Danach folgt noch der Deckenschluss zwischen Wendekreis bis zum „Bilderrahmen“.
Rund 420.000 Euro kostet die Maßnahme, die im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen durch den Bund und Freistaat Sachsen gefördert wird. Bis Ende März dauern die Arbeiten voraussichtlich noch, in Abhängigkeit der Witterung. Besonders herausfordernd seien für die ausführende Firma Straßenbau Kunze aus Grimma die beengten Platzverhältnisse. Ein Wenden mit LKW und Bagger ist nicht möglich, so dass oft rückwärts gefahren werden müsse. Dieser Umstand und das Wetter seien ursächlich dafür, dass die Bauarbeiten nun länger dauern als ursprünglich angedacht.
Wenn der Plaußiger Weg fertig ist, gibt es dann einen komplett durchgehenden touristischen Radweg von Seegeritz nach Plaußig. Der Teil vom „Bilderrahmen“, vorbei an der ehemaligen Seegeritzer Pappel bis Plaußig war bereits im Frühjahr letzten Jahres fertig gestellt worden. Hier gibt es eine Decke aus dem Material Plazadur, einer wasserdurchlässigen Naturstein-Deckschicht, die beispielsweise auch am Kleinen Schöppenteich verwendet wurde. Besonderheit ist hier ein Holzsteg, der einen sehr torfhaltigen Teil des Bodens überdeckt. Hier wäre kein Plazadur möglich gewesen.