Es wurde viel geschafft, aber es ist auch noch eine Menge zu tun. Die ehrenamtlichen Organisatoren suchen weiter Mitstreiter und Ideen.
Vor einem Jahr, am 24. Oktober 2023, kamen engagierte Bürgerinnen und Bürger in Taucha erstmals zusammen, um die Inklusion vor Ort voranzutreiben. Initiiert von Katrin Büchern (ZeitTauschBörse), Annelie Hampel (damals bei der Stadt Taucha) und Stephan Kühn (DRK), sowie moderiert vom DRK-Projekt Mitmischen Nordsachsen, stand das Treffen unter dem Motto: Gemeinsam Perspektiven schaffen.
Die Initialzündung war damals ein Austausch über die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen. Dabei kristallisierten sich zentrale Anliegen heraus: mehr Begegnungsmöglichkeiten, inklusive Sport- und Kreativangebote, bessere Sichtbarkeit sowie Anlaufstellen für Hilfesuchende.
Ein Jahr später wurde nun eine Zwischenbilanz gezogen. Am 15. November versammelten sich erneut Vertreterinnen und Vertreter der Inklusionsarbeit sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger in Taucha. Dabei wurde sichtbar, was in nur zwölf Monaten durch Zusammenarbeit und Engagement erreicht wurde:
Trotz der Erfolge betonten die Beteiligten, dass noch viel Arbeit vor ihnen liege. In den kommenden Monaten will die Initiative vor allem mehr Familien erreichen und enger mit Vereinen vor Ort kooperieren. Neben der Erstellung von Flyern und einer Internetseite sind weitere Ausflüge und Aktionen geplant, um Inklusion im Alltag stärker zu verankern.
Die Anwesenheit von Bürgermeister Tobias Meier beim diesjährigen Treffen unterstrich die Bedeutung des Themas für Taucha. Gemeinsam mit den Teilnehmern arbeitete er an neuen Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit und betonte, wie wichtig es sei, Inklusion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Annelie Hampel zeigte sich erfreut über die Fortschritte: „Wir haben viel erreicht, aber es ist erst der Anfang. Besonders die Begegnungen zeigen, wie wichtig es ist, Barrieren nicht nur räumlich, sondern auch in den Köpfen abzubauen.“
Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie viel mit Engagement und Zusammenarbeit erreicht werden kann. Taucha geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass Inklusion kein abstraktes Konzept, sondern eine gelebte Realität sein kann. Mit neuen Zielen und frischer Motivation startet die Initiative ins nächste Jahr – und lädt alle Interessierten ein, mitzumachen.
Inklusion bedeutet, dass alle Menschen – unabhängig von Behinderungen, Herkunft, Alter oder anderen individuellen Merkmalen – gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Es geht darum, Barrieren abzubauen, Vielfalt als Bereicherung zu sehen und jedem die Möglichkeit zu geben, in allen Lebensbereichen mitzuwirken. Inklusion ist mehr als Integration: Sie schafft eine Umgebung, die niemanden ausschließt, sondern von Anfang an für alle offen und zugänglich ist.
Informationen bei der Aktion Mensch oder der Bundeszentrale für politische Bildung.