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Webcam und Beleuchtung: Stadtverwaltung will Aussichtsturm bekannter machen | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 17.02.2025 12:58

Webcam und Beleuchtung: Stadtverwaltung will Aussichtsturm bekannter machen

Tauchas Aussichtsturm im Stadtpark soll attraktiver und bekannter werden. Aktuell erprobt die Stadtverwaltung darum auch eine Illumination, die den Turm und sein Umfeld in lila Licht taucht.

Im Rahmen einer Erprobungsphase wird der Aussichtsturm im Stadtpark aktuell stundenweise lila angeleuchtet. (Foto: Daniel Große)
Im Rahmen einer Erprobungsphase wird der Aussichtsturm im Stadtpark aktuell stundenweise lila angeleuchtet. (Foto: Daniel Große)
Im Rahmen einer Erprobungsphase wird der Aussichtsturm im Stadtpark aktuell stundenweise lila angeleuchtet. (Foto: Daniel Große)

Tauchas Stadtverwaltung will den Aussichtsturm im Stadtpark bekannter und attraktiver werden. Nun wird aktuell eine Beleuchtung getestet. Auch eine Webcam soll es demnächst geben.

Der Aussichtsturm in Taucha gehört zu den wenigen Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen der Stadt. Kindergarten- und Schulgruppen nutzen den Turm häufig als Ziel für eine kurze Wanderung. Im Jahr 2023 musste der Turm geschlossen bleiben, denn der Zahn der Zeit nagte an der Aussichtsplattform. Ein Konzept zur denkmalgerechten Sanierung wurde erarbeitet und umgesetzt, so dass der Aussichtsturm im Mai 2024 wieder geöffnet wurde.

Seit einigen Wochen können Passanten und Autofahrer, die sich abends entlang der Wurzner Straße bewegen oder von Plösitz Richtung Taucha fahren, ein lilafarbenes Licht sehen. Mit diesem Licht wird der Aussichtsturm angestrahlt. Wie Helge Zacharias, Fachbereichsleiter Bauwesen im Rathaus erklärt, gehöre dies zu einem Konzept, das erstellt wurde. „Ziel war es, den Turm bekannter und auch attraktiver zu machen. Wir haben dafür Fördermittel beantragt, wurden aber leider nicht berücksichtigt”, so Zacharias. Dennoch sei nun als erster Schritt die Illumination montiert worden. Die Lichtfarbe ließe sich per Fernbedienung einstellen. Angeleuchtet werde der Aussichtsturm momentan täglich von Sonnenuntergang bis 21 Uhr sowie ab 6 Uhr bis Sonnenaufgang. Die Illuminierung befinde sich in einer Probephase. Die technische Abnahme der Anlage erfolge im März, hieß es weiter.

Die Webcam am Dach des Aussichtsturmes. (Foto: Daniel Große)
Die Webcam am Dach des Aussichtsturmes. (Foto: Daniel Große)
Die Webcam am Dach des Aussichtsturmes. (Foto: Daniel Große)

Neben der Beleuchtung wurde am Dach des Aussichtsturms auch eine Webcam installiert. Ein Leser von Taucha kompakt hat sie bereits entdeckt und fragt, welchem Zweck sie dient. Helge Zacharias: „Künftig soll die Webcam die Möglichkeit geben, dass man über Taucha gucken kann. Und nebenbei wird der Aussichtsturm auf der entsprechenden Website der Stadt Taucha auch mit erwähnt.” Derzeit sei die Kamera noch nicht aktiv.

Neben diesen Maßnahmen sehe das Konzept auch eine Ausweitung der Öffnungszeiten vor. Derzeit ist der Aussichtsturm von Frühling bis Herbst nur samstags, sonntags und an Feiertagen von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr sowie nach Absprache für Gruppen geöffnet. Der Eintritt kostet einen Euro. Eine Schwierigkeit bestehe darin, Personal zu finden, das sich in den Turm setzt, um auf Kundschaft zu warten. „Es gibt sicher digitale Möglichkeiten mit einem Kassenautomat und einem Drehkreuz. Die Investition amortisiert sich aber bei einem Eintrittspreis von einem Euro niemals, also müssen wir hier anders herangehen und weiter planen”, so Helge Zacharias.

Naturschützer sind skeptisch

Bei Heiko Thonig von der NABU Regionalgruppe Partheland stößt die Illuminierung des Aussichtsturmes nicht auf Gegenliebe. „Jede Lichtquelle in der Stadt ist störend und beeinflusst die Tierwelt. Was in Großstädten zum Problem wird - etwa durch Amseln, die bereits um 2 Uhr Nachts singen, weil sie denken, der Tag bricht an - war in Taucha bislang kaum ein Thema. Und jetzt beleuchten wir auf einmal den Park, der eigentlich dunkel sein soll”, meint er. Insgesamt halte er die Beleuchtung des Turmes für „Quatsch”: „Der Tauchaer weiß von seinem Aussichtsturm, also muss man den nicht beleuchten. Und Touristen oder Ortsfremde werden sich kaum 20 Uhr in den Park verirren, um vom Lichtschein des Aussichtsturms in den Bann gezogen zu werden”, sagt Thonig weiter. Auch wenn das Licht nur für wenige Stunden leuchtet - für ihn gibt es nur eine vernünftige Lösung: „Abschalten!”

Helge Zacharias sagt dazu, dass die Abstimmungen, auch mit dem Naturschutz, laufen oder noch folgen würden: „Es ist ein gedämpftes Licht für wenige Stunden. Und mit unserer Beleuchtung am Seegeritzer Weg, die nur mit Bewegungsmelder funktioniert, haben wir ja bereits gezeigt, dass wir sehr wohl auch auf die Tierwelt Rücksicht nehmen.”


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.

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