Mit einem klaren Bekenntnis zum kommunalen Klimaschutz geht die Stadt Taucha den nächsten großen Schritt: Das integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) liegt nun in finaler Fassung vor und wurde in der Stadtratssitzung am 19. Juni beschlossen. Es enthält eine fundierte Treibhausgasbilanz, strategische Leitlinien und einen Maßnahmenkatalog mit 26 konkreten Vorschlägen zur Emissionsreduktion.
Im Basisjahr 2022 verursachte Taucha rund 84.900 Tonnen CO₂-Äquivalente. Den größten Anteil daran hatten der Verkehr und die privaten Haushalte mit jeweils 36 Prozent, gefolgt von der Industrie (14 Prozent) und dem Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (12 Prozent). Kommunale Liegenschaften selbst trugen mit etwa 2 Prozent vergleichsweise wenig bei – was laut Konzept aber nicht über ihren Vorbildcharakter hinwegtäuschen dürfe.
Der umfangreiche Maßnahmenkatalog wurde entlang von fünf zentralen Handlungsfeldern entwickelt. Ausgewählte Beispiele:
1. Übergeordnetes
2. Kommunikation
3. Energie, Bauen und Wohnen
4. Mobilität
5. Bonus
Alle Maßnahmen wurden hinsichtlich Klimawirkung, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit bewertet und priorisiert.
Eine der Maßnahmen des Konzepts sieht vor, das derzeit über ein zweijähriges Förderprogramm des Bundes geförderte Klimaschutzmanagement weiterhin fortzuführen. Hierfür wurde bereits der Folgeförderantrag für die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts durch die Stadtverwaltung gestellt. Langfristig soll die Stelle allerdings dauerhaft in der Stadtverwaltung verankert werden, sodass die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen dauerhaft gesichert wird.
Zur Erfolgskontrolle ist ein jährlicher Klimaschutzbericht zur Umsetzung des Maßnahmenplans vorgesehen, beginnend ab dem Jahr 2026.
In Anlehnung an die bundesweiten Klimaziele bekennt sich auch die Stadt Taucha im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes zur Emissionsminderung bis zur Treibhausgasneutralität im Jahr 2045.
Dabei wird betont, dass die Umsetzung etappenweise erfolgen muss – abhängig von verfügbaren Fördermitteln, politischen Mehrheiten und gesellschaftlicher Beteiligung. Eine regelmäßige Fortschreibung des Konzepts ist vorgesehen. Die Energie- und Treibhausgasbilanzierung soll alle vier Jahre erhoben werden, um den Fortschritt mit den gesetzten Zielen abgleichen zu können.
Gesamtemissionen (2022):
84.900 Tonnen CO₂-Äquivalente (bilanzierte Sektoren)
Pro-Kopf-Ausstoß: ca. 5,4 Tonnen (unter Bundesdurchschnitt von 7,6 Tonnen)
Anteil emissionsintensiver Sektoren:
Verkehr: 36 %
Haushalte: 36 %
GHD (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen): 12 %
Datenbasis:
Verbrauchsdaten Netzbetreiber (Strom, Erdgas, Umweltwärme, EE-Anlagen)
LfULG, Schornsteinfegerinnung (Heizöl, Biomasse (Holz), Kohle, Flüssiggas)
Solaratlas (Solarthermie)
Klimaschutz-Planer, lokale Verkehrsbetriebe (Kraftstoffe)
Stadtverwaltung Taucha (Kommunale Verbräuche (KITAs, Straßenbeleuchtung, Sporthallen, etc.)
Erhebungen & Beteiligung:
Öffentlichkeitsarbeit (Website, Stadtanzeiger, Veranstaltungen)
Beteiligungsworkshops (Dezember 2024 – Januar 2025)
Einzelgespräche mit Verwaltung, Energieversorgern und weiteren regionalen Akteuren
Zielsetzung:
Reduktion der THG-Emissionen auf Basis wissenschaftlicher Standards
Stärkung regionaler Wertschöpfung
Zentrale Koordination des Klimaschutzes in Stadtverwaltung