Mit ihrem Song „Amsterdam” ist der Band Cora gelungen, was nur wenige Musiker schaffen: Sie haben einen Ohrwurm kreiert, der auch knapp 40 Jahre danach noch gehört und im Laufe der Zeit mehrfach gecovert wurde. Cora sind Cornelia Freifrau von dem Bottlenberg und Swetlana von dem Bottlenberg. Zum Tauchscher steht das Paar am Samstag ab 22.45 Uhr auf der Festwiesen-Bühne. Taucha kompakt sprach vorab mit Cornelia „Cora” über Amsterdam, die Musik und die Auftritte in Mitteldeutschland.
Mit ihrem Song „Amsterdam” ist der Band Cora gelungen, was nur wenige Musiker schaffen: Sie haben einen Ohrwurm kreiert, der auch knapp 40 Jahre danach noch gehört und im Laufe der Zeit mehrfach gecovert wurde. Cora sind Cornelia Freifrau von dem Bottlenberg und Swetlana von dem Bottlenberg. Zum Tauchscher steht das Paar am Samstag ab 22.45 Uhr auf der Festwiesen-Bühne. Taucha kompakt sprach vorab mit Cornelia „Cora” über Amsterdam, die Musik und die Auftritte in Mitteldeutschland.
Ganz eindeutig ein absoluter Segen! Ich bin froh, dass sich das so entwickelt hat. Wir haben ihn ja 1984 für Juliane Werding geschrieben, die aber abgelehnt hat. Als wir ihn dann sangen, war er im damaligen Westteil des Landes ganz beliebt, aber sicher kein Hit. Wir haben ihn dann auf englisch aufgenommen und plötzlich war er in den 90ern in Frankreich ein absoluter Hit.
Eher im Gegenteil, wir dachten nach einiger Zeit, das war es mit der Musik. So haben wir das Gut Schloß Golm gekauft, zwei Jahre lang saniert und 1995 als Restaurant und Hotel eröffnet. Erst 2003 bemerkten wir, dass „Amsterdam” durch welche Fügung auch immer in den „neuen Bundesländern” zum Kult-Song avancierte.
Sozusagen. Wir bekamen ab 2003 immer wieder Anfragen, ob wir nicht mal wieder auftreten wollen. Vor allem im Restaurant wo wir dachten, uns kennt man nur noch als Gastronomen. Vor allem hat uns aber eine Agentin aus Sachsen immer wieder hartnäckig angerufen, bis wir gesagt haben, okay wir machen das. Bei dem Auftritt in einer Großraumdisco in Löbau waren dann 2000 Menschen, etwa im Alter von 13 bis 25 Jahren. Ich war damals 52. Aber ich sag Dir, da ging die Post ab! Ab dem Zeitpunkt gab es dann einen Auftritt nach dem anderen, vor allem im ehemaligen Osten. Wir dachten, das geht vielleicht ein oder zwei Jahre. Naja, jetzt sind wir im 20. Jahr.
Absolut. Hier leben die herzlichsten Menschen, das sind die besten Voraussetzungen, um aufzutreten. Wir waren 2004 schon mal in Taucha und dieses Jahr wird's sicher auch wieder prima. Generell wird in den „neuen Bundesländern” irre viel gefeiert. Wir treffen auf ein treues Publikum, das sich auf uns freut. Wir sagen zwar bei jedem Auftritt, dass wir durchaus mal sehen müssen, wie lange das noch geht. Aber solange wir noch rumspringen können, machen wir das weiter.
Ich bin kürzlich 72 geworden, fühle ich aber wie 38. Ich will 103 werden - ohne Krückstock! Ich denke auch, man muss im Kopf jung bleiben. Wer sich nur auf sich selbst und seine kleinen Wehwehchen bedauert, der wird auch schneller alt. Wir haben uns vor kurzem das Dachgeschoss im Schloss ausgebaut. Da sagten schon Freunde und Bekannte, wir bräuchten einen Lift. Aber Treppen steigen hält fit!
Also ich glaube nicht, dass hier Engel um uns herum fliegen. Das hat auch nichts mit Esoterik oder so zu tun. Ich glaube aber, dass wir uns zu sehr aus dem universellen Kreislauf herausnehmen. Dadurch werden wir krank und unzufrieden. Mit den Engeln ist gemeint, dass jeder das Gute in sich leuchten lassen soll. Wir sind ja liebende Wesen und brauchen einander. Ich glaube, dass die Seelen von Verstorbenen in gewisser Weise bei uns bleiben. Vor allem natürlich im Herzen. Durch die Verbundenheit mit anderen Menschen, aber auch mit der Natur wird das Leben leichter und schöner.
Stimmt. Wir haben angefangen, da war die NDW schon durch. Vor der NDW musste man noch in teure Studios gehen, aber mit dem Wave kamen auch die Synthesizer und kleine 4-Spur-Maschinen, mit denen man ganz gut selbst was anstellen konnte. Unser dritter Song war schon Amsterdam, das war dann erst Recht kein NDW mehr. Wir fühlen uns keinem Genre zugehörig, aber es zählt wohl zum Pop. Wir machen, was uns gefällt. Die Texte ich, Swetlana die Komposition und Melodie. Unser neuester Song „Nie nie” ist dann eher Feelgood-Pop.
Foto: Brigitte Dummer
Eigentlich das Neueste, was im Radio kommt. Hier läuft immer Energy Berlin. Mich interessiert, was die anderen machen und durch die englischen Texten kommt man auf neue Ideen für deutsche Songs. Aber auch Andrea Berg, Helene Fischer oder Maite Kelly höre ich. Wir waren aber auch schon auf einem Konzert von Pink. In der deutschen Popszene mögen wir Nena sehr. Aber auch Johannes Oerding hat gute Texte und singt sehr schön.
Es wird eine Mischung als alten und neuen Songs. Und natürlich darf Amsterdam nicht fehlen. Wir freuen uns schon sehr!